Hütten ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der politischen Gemeinde Wädenswil im Kanton Zürich. Hütten bildete bis Ende 2018 eine selbständige politische Gemeinde, welche beim Gemeindezusammenschluss am 1. Januar 2019 wie Schönenberg in die Stadt Wädenswil eingemeindet wurde.
Hütten gehört zum Nah-Erholungsgebit am Zimmerberg und ist ein beliebter Ausflugsort in einem prächtigen Wandergebiet.
Geographie
Hütten liegt auf dem Zimmerberg am südlichen Zipfel des Bezirks Horgen. Somit ist Hütten die südlichste Ortschaft im Kanton Zürich. Der Hüttnersee liegt in einer Mulde der voralpinen Moränenlandschaft und ist natürlichen Ursprungs. Die Laubegg ist ein markanter Moränenhügel des Zimmerbergs nahe dem Hüttnersee.
Die ehemalige Gemeinde Hütten liegt zwischen 658m (Hüttnersee) und 1229m (Höhrohnen) über Meer. Das 729 Hektaren grosse alte Gemeindegiebt grenzt im Osten und Südosten an den Kanton Schwyz, im Süden und im Südwesten an den Kanton Zug. Die typische Möränenlandschaft ist wegen ihrer Einmaligkeit im schweizerischen Inventar der schützenswerten Landschaften verzeichnet. Die Gegend des Hüttnersees ist seit 1945 durch eine Schutzverordnung des Kantons Zürichs geschützt.
Geschichte
Ze dien Huitten ist urkundlich erstmals 1270 erwähnt. Der Ort befand sich damals im Herrschaftsgebiet der Freiherren von Wädenswil und gelangte 1287 an den Johaniterorden; im Jahre 1549 erfolgte seine Angliederung an den Zürcher Stadtstaat. Im Jahre 1798 löste sich Hütten politisch von Richterswil und wurde während der Helvetik eine selbständige Munizipalgemeinde im Distrikt Horgen. Als eigentliches Gründungsdatum der politischen Gemeinde Hütten gilt der 15. Dezember 1799; an diesem Tag fand die erste Gemeindeversammlung statt.
Am 21. Mai 2017 wurde, wie in Schönenberg, in einer Volksabstimmung der Gemeindezusammenschluss mit der Stadt Wädenswil per 1. Januar 2018 beschlossen. Aufgrund von weitergezogenen Einsprachen gegen den beschlossenen Zusammenschluss, ist der Vollzug ein Jahr später erfolgt.
Das erste Gotteshaus, die Sankt Jakobus-Kapelle, konnte am heutigen Standort der Kirche im Jahre 1496 eingeweiht werden. Sie wurde während der Glaubenskriege im Jahre 1656 eingeäschert und im Jahre 1668 durch einen Neubau ersetzt. Bis zum Jahre 1703 war Hütten der Kirchgemeinde Richterswil, nachher der Kirchgemiende Schönenberg zugehörig, bis die Bewohner des Richterswiler Berges im Jahre 1752 der seelsorgerischen Betreuung eines, in der Stadt Zürich wohnenden, Vikars unterstellt wurden. Diese Filialpfarre wurde am 17. August 1824 durch den Kleinen-Rat von Zürich zur selbständigen Pfarrgemeinde erhoben. Die heutige Kirche mit dem Campanile-Turm wurde in den Jahren 1855/56 erbaut und am 20. Juli 1856 eingeweiht. Seit dem Jahre 1969 besitzen auch die katholischen Einwohner von Hütten ein eigenes Gotteshaus, nachdem sie vorher die Gottesdienste in der Kirche Schönenberg zu besuchen hatten.
Im Jahre 1955 konnte das Gemeindehaus bezogen werden, der Schulhaus-Neubau mit Gemeindesaal ist im Jahr 1968, das Mehrzweckgebäude auf dem Schulareal mit Turnhalle und Werkräumen im Jahre 1980 in Betrieb genonmmen.
In den Jahren 1775 und 1797 hat der Dichter Johann Wolfang Goethe auf seiner ersten und dritten Schweizerreise auch Hütten besucht. Im Jahre 1810 weilten die ersten Kurgäste zum Sommeraufenthalt in Hütten, das sich bald zu einem bekannten Molkenkurort entwickelte.
(Quelle: www.wikipedia.ch / Fotos: Fotoarchiv Hütten, Fritz Fankhauser)